Der Goldene Schnitt
Ein Bild empfinden wir dann als harmonisch und trotzdem spannend, wenn die Bildelemente nach dem sog. “Goldenen Schnitt” aufgeteilt sind. Der Goldenen Schnitt teilt eine Stecke in 2 Abschnitte. Das Verhältnis vom längeren zum kürzeren Steckenabschnitt ist gleich dem Verhältnis der Summe der beiden Streckenabschnitte zum längeren Streckenabschnitt. Das Verhältnis ist übrigens = 1,618.
Häääää???? Mathematisch gesehen bedeutet das:
rote Strecke/grüne Strecke = rote+grüne Strecke/rote Strecke.
D.h. Astrids rechtes Auge liegt damit vertikal und horizontal im goldenen Schnitt = weiße Linien. Zusammen mit Spitze des gebrochnen Fenstern, das vertikal im goldenen Schnitt liegt, ergibt sich ein ganz harmonisches Bild – oder?
Drittelregel
Das Kleinbild-Format eines Filmes ist 36 mm * 24 mm. Oder auch 3 : 2. Die meisten Kamerasensoren sind genau in diesem Format konstruiert. Das Dritteln liegt den Fotosensoren sozusagen im Blut. Außerdem ist eine Komposition, die eine Dritteln benutzt, viel dynamischer und spannender als eine quadratische oder aufs Zentrum ausgerichtete Komposition.
Vergleich Goldener Schnitt – Drittel-Regel
Beide Kompositionsrezepte sind gleichberechtigt und hängen etwas von den persönlichen Vorlieben und den Bildinhalten ab. Der Goldene Schnitt ist ein klassisches Konzept und findet sich in allen Bereichen der bildenden Kunst: Bilder, Grafiken, Statuen, Plastiken usw. Die Dritteln ist etwas moderner.
Nicht nur die Teilungslinien sind interessant, um Motiven auf deren Kreuzungen zu platzieren, sondern auch die Bildflächen, die durch die Teilung entstehen. in diesen beiden sehr flächigen Bildern folgen die Farbflächen eben dieser Flächenaufteilung. Links im Goldenen Schnitt – Rechts gedrittelt. Die Unterschiede sind relativ gering.